in: Hartmut Ihne / Jürgen Wilhelm (Hrsg.), Einführung in die Entwicklungspolitik, Hamburg: Lit Verl., 437-454
ISBN: 978-3-8258-8152-8
Information
Die Vereinten Nationen (VN) sind als „G-193“ die einzige Plattform, auf der sich fast alle Länder dieser Erde nahezu als gleichberechtigte Partner nach dem Prinzip one country, one vote zusammenfinden, um sich über Fragen globaler Entwicklung auszutauschen. Die VN sind jedoch nicht nur das Forum der Staatengemeinschaft für Diskussionen und Kontroversen zu den Herausforderungen globaler Entwicklung und zur Festlegung globaler Entwicklungsziele. Darüber hinaus gehören mehr als drei Dutzend Organisationen der VN-Familie an und beschäftigen sich mit verschiedensten Aspekten wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung, Umwelt und Entwicklungszusammenarbeit. Dieser Beitrag widmet sich dem VN-System der Entwicklungszusammenarbeit als Ganzem und den Wandlungsprozessen, denen es unterliegt. Im Folgenden werden nach einer kurzen Einführung in die operative VN-Entwicklungszusammenarbeit vier aktuelle Entwicklungen diskutiert, die verschiedene Aspekte des Systems betreffen: (1) Die Bilateralisierung der VN-Entwicklungszusammenarbeit, (2) Reformen zur Restrukturierung und Rationalisierung des komplexen VN-Institutionengefüges. (3) Harmonisierung und intensivierte Zusammenarbeit innerhalb des VN-Systems, (4) Die Ausdifferenzierung des Globalen Südens.