Gesine Schwan ist neue Co-Vorsitzende des Nachhaltigkeitsnetzwerks SDSN Germany

Pressemitteilung vom 05.11.2015

Berlin, Bonn. Der neu gewählte Lenkungsausschuss des Sustainable Development Solutions Network Germany (SDSN Germany) hat heute im Rahmen seiner konstituierenden Sitzung in Berlin die beiden Co-Vorsitzenden bestimmt: Als neue Co-Vorsitzende wählten die Gremienmitglieder Gesine Schwan, die ehemalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina und Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform. Wiedergewählt als Co-Vorsitzender wurde Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE).

Gesine Schwan löst Klaus Töpfer, den langjährigen Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), im Vorsitz ab. Töpfer wollte aus persönlichen Gründen nicht erneut für den Vorsitz zur Verfügung stehen, engagiert sich als Mitglied des Lenkungsausschusses aber weiterhin maßgeblich in SDSN Germany. Er forderte die Wissenschaft auf, die „Wohlfühlzone“ zu verlassen und im Interesse nachhaltiger Entwicklung konkreter zu werden.

„Wir sind Professor Töpfer zu großem Dank verpflichtet“, bekräftigte Dirk Messner im Anschluss an die Wahl. „Er hat als Co-Vorsitzender maßgeblich zum Aufbau von SDSN Germany beigetragen. Es ist ein großes Privileg, dass wir im Lenkungsausschuss auch in Zukunft auf seine große Expertise und Erfahrung zählen können. Gleichzeitig freue ich mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Professor Schwan, einer der profiliertesten Politikwissenschaftlerinnen in Deutschland“, so Messner weiter.
Gesine Schwan tritt ihre neue Aufgabe kurz nach Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und der darin enthaltenen 17 Sustainable Development Goals (SDGs) durch die UN im September 2015 an. Sie betonte: „SDSN Germany macht sich in Deutschland und zunehmend auch in Europa für eine ambitionierte Umsetzung der SDGs stark. Gerade auf europäischer Ebene kann aus der Agenda 2030 ein neuer Geist der Zusammenarbeit und gemeinschaftlichen Verantwortung in Krisenzeiten entstehen.“

Adolf Kloke-Lesch, Geschäftsführender Direktor des Netzwerkes, zeigte sich zuversichtlich, dass SDSN Germany für das neue Arbeitsjahr gut aufgestellt ist. „Mit Sabine Nallinger von der Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz hat der Lenkungsausschuss eine weitere wichtige Verstärkung erhalten“. Mit Blick auf die direkt anschließende 2. Deutsche SDSN-Versammlung am Nachmittag fügte er hinzu, dass das Netzwerk mit den Themen Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sowie Flüchtlings- und Migrationspolitik die Verknüpfung der SDGs mit drängenden Alltagsfragen für Menschen in Deutschland und weltweit aktiv angehe. 

Über das Sustainable Development Solutions Network (SDSN):
Das Sustainable Development Solutions Network (SDSN) bündelt Expertise aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft, um nachhaltige Entwicklung in allen Regionen der Welt mit innovativen und praktisch umsetzbaren Lösungsstrategien voranzutreiben. Das globale SDSN wurde 2012 unter der Schirmherrschaft von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gegründet. Das deutsche Netzwerk SDSN Germany gibt es seit 2014. Seine Geschäftsstelle ist am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) angesiedelt.

Über die HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform:
Ziel der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform ist die Förderung von demokratischen Prozessen und durchdachten Governance-Strategien in Deutschland, Europa und der Welt, die Förderung der Kooperation zwischen unterschiedlichen Akteuren in der Gesellschaft mit Wissenschaft und Medien, um Verständigung durch einen argumentativen Austausch zugunsten nachhaltiger Politik zu ermöglichen und Transparenz, demokratische Partizipation und Verantwortlichkeit der Bürger zu stärken.
Die HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform wurde von sieben Individuen und zwei Stiftungen gegründet, die sich dem Ziel einer demokratischeren, gerechteren und nachhaltigeren Welt verschrieben haben. Die Gründer bringen langjährige und weitreichende Erfahrungen aus den Bereichen Politik und politische Parteien, Wissenschaft, internationale Organisationen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft mit.