Interconnections Zone During Cop23

Veranstaltungsart
Conference

Ort/Datum
Bonn, 06.11.2017 bis 17.11.2017

Veranstalter

German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)


Parallel zur COP 23 lud das DIE vom 6. - 17. November 2017 zum Besuch der Interconnections Zone ein. Ziel der Zone war es, den im Frühjahr 2017  mit der Interconnections Konferenz begonnenen Dialog über Tradeoffs und Synergien zwischen dem Pariser Klimaabkommen und der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung fortzuführen.

Zwischen Bula Zone und Bonn Zone, der offiziellen Verhandlungen, gelegen, bot das DIE damit einen gut zugänglichen Diskussionsraum für Politiker, Wissenschaftler, Praktiker und die Zivilgesellschaft. Davon machten das DIE und insgesamt 106 Partnerorganisationen regen Gebrauch: Neben der Vorstellung neuer wissenschaftsbasierter Tools zu Messbarkeit und Vergleichbarkeit nationaler Klimastrategien und deren Schnittstellen zu SDGs, erstreckte sich die inhaltliche Bandbreite der insgesamt 44 Side Event von Themen wie  Loss and Damage, über die besondere Lage und klimapolitische Bedeutung kleiner Inselstaaten, Fragen der Klimafinanzierung, die Relevanz nicht-staatlicher und subnationaler Akteure als Katalysatoren nationaler Klimapolitik, bis hin zu Energiewende, Carbon Pricing, Klimagerechtigkeit und Geoengineering.

Rund 1.700 Gäste besuchten die Interconnections Zone, unter ihnen hochrangige Delegations- und Staatsvertreter wie der Umweltminister Kare Chawicha Debessa aus Äthiopien, der Premierminister von Tuvalu, Enele Sopoaga, der ehemaliger Präsident von Kiribati, Anote Tong, Delegierte von Fiji, Tonga, Trinidad & Tobago sowie der deutsche Delegationsführer Karsten Sach.

Dem Klimalog-Team ist es mit der Organisation der Interconnections Zone gelungen, den Diskurs über aktuelle Klimapolitik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ihn in unmittelbare Verbindung mit den Zielen der Agenda 2030 zu stellen und den Dialog zwischen den verschiedenen Akteursgruppen zu fördern.

Unser Dank gilt dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für die finanzielle Unterstützung des Klimalog-Projekts und der Interconnections Zone sowie unseren zahlreichen Partnern für die Organisation anregender und innovativer Side Events mit zahlreichen führenden Experten und hochrangigen Sprechern.

Thematische Highlights

Umsetzung der NDCs und Verzahnung mit den SDGs

In zahlreichen Veranstaltungen in der Interconnections Zone wurde intensiv über die Relevanz nicht-staatlicher und subnationaler Akteure als Antreiber einer ambitionierten Klimapolitik und die Verzahnung derselben mit nationalen Entwicklungsanstrengungen, insbesondere im Kontext der 2030 Agenda für Nachhaltige Entwicklung, diskutiert. Wiederkehrende Themen waren dabei Finanzierungsfragen der NDC-Umsetzung sowie die Zielkonflikte und Synergien zwischen nationalen Klimastrategien und der Agenda 2030. Ein im Rahmen der COP23 und in der Interconnections Zone vorgestellte neue Initiative des DIE und des Stockholm Environment Institute (SEI), NDC-SDG Connections, untersucht die Interconnections von den über 160 vorliegenden NDCs mit den SDGs und ihren 169 Unterzielen.

Loss & Damage

Angesichts der Zunahme von Extremwetterereignissen, wie auch der langsamen Folgen des Klimawandels wurde Loss & Damage, zumal im Kontext der Fiji-Präsidentschaft der COP23, zu einem Schwerpunktthema der Interconnections Zone. Delegierte der Inselstaaten Fiji, Tonga, Trinidad & Tobago, Tuvalu und Kiribati forderten ambitionierte und schnellere Minderungs- und Anpassungs- sowie Finanzierungsmaßnahmen, um dem drohenden Untergang ihrer Länder entgegenzutreten. Klimastrategien ohne ernsthaften Kohleausstiegsplan könnten nicht länger als aufrichtig anerkannt werden, so der ehemalige Präsident Kiribatis Anote Tong.  Auch angesichts der angekündigten Koalition zum Kohleausstieg, der sich auf Initiative Kanadas und Großbritanniens 19 Staaten angeschlossen haben und der Einrichtung eines internationalen Expertendialogs zur Fragen von Loss & Damage bleiben hierzu auch nach COP23 noch viele Fragen offen.

Landwirtschaft

Landwirtschaft ist vom Klimawandel sowohl stark betroffen, trägt gleichzeitig aber wesentlich zur Produktion von Treibhausgasen bei. Auch in der Interconnections Zone fanden zahlreiche Side Events zu diesem Themenbereich statt. 90 % der NDCs beinhalten bereits Maßnahmen im Bereich Agrarwirtschaft Während der COP 23 einigten sich die Parteien darauf, Stellungnahmen zu folgenden den Themen zu erarbeiten:  Methoden zur Beurteilung von Anpassungsmaßnahmen möglichen Nebeneffekten und Resilienz; den Fortschritten im Bereich Bodenfruchtbarkeit, Bodenkohlenstoff und Wassermanagement; Verbesserungen im Bereich Nährstoff- und Düngemanagement und Tierhaltung; und zu den Auswirkungen des Klimawandels in der Agrarwirtschaft auf sozial-ökonomische Aspekte sowie Fragen der Ernährungssicherheit. Diese sollen als Grundlage zukünftiger Verhandlungen und Klimastrategien fungieren.


Hinweis / Please note

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Veranstaltungsinformation

Datum
06.11.2017 bis 17.11.2017

Ort

Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Tulpenfeld 6
53113 Bonn

Im Fokus

COP23: Nicht befriedigend, aber ausreichend
Bauer, Steffen (2017)
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