Serie Entwicklungsfinanzierung: Sind Cash-Transfers eine geeignete Alternative zu Energie- und Nahrungsmittelsubventionen?

Serie Entwicklungsfinanzierung: Sind Cash-Transfers eine geeignete Alternative zu Energie- und Nahrungsmittelsubventionen?

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Oschinski, Matthias
Analysen und Stellungnahmen 11/2008

Bonn: German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Auf dem Höhepunkt steigender Preise für Energie und Nahrungsmittel wurde die Kritik an Subventionen als Mittel zur Armutsbekämpfung wieder lauter. Zum einen belasten sie die Staatshaushalte. Zum anderen verfehlen sie häufig ihr Ziel aufgrund von Korruption und/oder Preisverzerrungen. Eine mögliche Alternative bestünde in Direktzahlungen an Arme. Ob solche Cash-Transfers eine effizientere Finanzierungsmethode sind, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen sind Cash- Transfers am ehesten geeignet strukturelle Armut zu bekämpfen, die auf einen Mangel an kaufkräftiger Nachfrage zurückzuführen ist. Zweitens benötigt ein Land die administrative Kapazität und Ausstattung sowohl für eine angemessene Erreichung der richtigen Zielgruppe als auch für eine akkurate Überwachung der Einhaltung von Konditionalitäten. Drittens sollte es eine Exit-Strategie geben, die verhindert, dass Familien nach Beendigung des Programms zurück in die Armut fallen. Und nicht zuletzt bedarf es eines starken politischen Willens und öffentlicher Akzeptanz, um ein Programm erfolgreich zu implementieren.

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