published on Diplomatisches Magazin 2/2016
Europa steht derzeit vor großen Herausforderungen. Die rasant zunehmende Zahl an Flüchtlingen, die Anschläge von Paris und mögliche weitere Gefährdungen durch den islamistischen Terror erfordern rasches Handeln. Krisen und Konflikte in Syrien, Instabilität in Afghanistan und ein repressives Regime in Eritrea ereignen sich nicht mehr nur fernab des europäischen Alltags als Tragödien, sie sind längst zu Problemen mit globalen Auswirkungen geworden.
Wie immer in Krisenzeiten ist es schwer, eine klare Orientierung für notwendige künftige Kurskorrekturen auszumachen, während der Zeitenwechsel selbst noch stattfindet. Doch wir stehen bereits unter dem Druck, solche Entscheidungen vorbereiten, treffen und umsetzen zu müssen. Wie kann eine langfristig erfolgreiche Integration von Flüchtlingen auf lokaler Ebene aussehen? Wie müssen neue europäische Regeln für Migration aussehen, die durch die Mitgliedsstaaten tatsächlich angewendet werden? Wie sieht eine Sicherheitspolitik aus, die den sich verändernden Gefährdungen durch Terrorismus und kriegerische Gewaltkonflikte Rechnung trägt?