Sonderwirtschaftszonen als »Migrationsbremse« für Europa? Allzu große Hoffnungen sollten nicht darauf gesetzt werden

Schmitz, Birgit / Benjamin Schraven
Externe Publikationen (2016)

in: Ifo Schnelldienst 69 (2), 3-6

Information

In jüngster Zeit geäußerte Vorschläge, unter anderem von George Soros, sehen vor, die Flüchtlingskrise durch die Einrichtung von Sonderwirtschaftszonen in den Anrainerstaaten der Herkunftsländer der Migranten zu entschärfen. Würden dort Investitionen getätigt und Arbeitsplätze geschaffen, gäbe es weniger Anreize, nach Europa einzuwandern. Sind diese Vorschläge wirklich geeignet, die Migrationsursachen zu verringern? Sonderwirtschaftszonen können eine enorme landesinterne Migration auslösen, diese führt aber nicht unbedingt zu weniger internationaler Migration. Die Erwartungen, dass Sonderwirtschaftszonen in Europas Nachbarschaft kurz- oder mittelfristig zu einer massiven Abnahme der Zuwanderung in den „alten Kontinent“ führen würde, sollten also nicht allzu hoch gehängt werden. Grundsätzlich wird Europa nicht daran vorbeikommen, sich über eine gut gemanagte Zuwanderungspolitik Gedanken zu machen.

Über die Autor*innen

Schmitz, Birgit

Ökonomin

Schmitz

Schraven, Benjamin

Politikwissenschaftler

Schraven

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