Ressourcen-Governance im Lichte der Agenda 2030 – Konkurrenz um Grundwasser in Azraq, Jordanien

Die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) stützt sich auf fünf Kernprinzipien: (1) Universalität, (2) Niemanden Zurücklassen, (3) Unteilbarkeit & Vernetzung der SDGs, (4) Inklusivität und (5) Multi-Stakeholder-Partnerschaften. Eine integrierte Umsetzung der Agenda 2030 erfordert daher die Mobilisierung von Synergien und die Abschwächung von Zielkonflikten zwischen den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar, wenn es um Governance von natürlichen Ressourcen geht. In vielen ländlich-urbanen Räumen bestehen Zielkonflikte zwischen SDG 2 (kein Hunger), SDG 6 (sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen), SDG 8 (gute Arbeit und Wirtschaftswachstum) und SDG 15 (Leben an Land). Insbesondere in wasserknappen Ländern stellt sich die Frage, wie die Wassernutzung zwischen verschiedenen Sektoren im Einklang mit den Prinzipien der Agenda 2030 geregelt werden kann.

Projektleitung:
Ines Dombrowsky
Ramona Hägele

Projektteam:

Lukas Behrenbeck (Politikwissenschaft/International Administration and Global Governance)

Thomas Bollwein (Environmental Planning)

Mirjana Köder (Internationale Politik und Friedensforschung)

Jeremias Krämer (Public Governance und International/EU Law)

Daniel Oberhauser (Biodiversity Conservation and Management)

Ronja Schamberger (Socio-ecological Economics and Policy)

Finanzierung:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2019 - 2020 / Abgeschlossen

Kooperationspartner:

Majd Al Naber / WANA-Institute; Elias Salameh

Marwan Alraggad / INWRDAM

Projektbeschreibung

Die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) stützt sich auf fünf Kernprinzipien: (1) Universalität, (2) Niemanden Zurücklassen, (3) Unteilbarkeit & Vernetzung der SDGs, (4) Inklusivität und (5) Multi-Stakeholder-Partnerschaften. Eine integrierte Umsetzung der Agenda 2030 erfordert daher die Mobilisierung von Synergien und die Abschwächung von Zielkonflikten zwischen den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen der nachhaltigen Entwicklung. Dies stellt eine besondere Herausforderung dar, wenn es um Governance von natürlichen Ressourcen geht. In vielen ländlich-urbanen Räumen bestehen Zielkonflikte zwischen SDG 2 (kein Hunger), SDG 6 (sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen), SDG 8 (gute Arbeit und Wirtschaftswachstum) und SDG 15 (Leben an Land). Insbesondere in wasserknappen Ländern stellt sich die Frage, wie die Wassernutzung zwischen verschiedenen Sektoren im Einklang mit den Prinzipien der Agenda 2030 geregelt werden kann.

Um dieser Frage nachzugehen wurde Jordanien als eine von vier Fallstudien im Rahmen des DIE-Forschungsprojekts "Wachstum, Umwelt, Ungleichheit, Governance: Umsetzung der Agenda 2030", das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert wird, ausgewählt. Jordanien ist eines der wasserärmsten Länder der Welt. Vor allem in Azraq im Osten des Landes konkurrieren landwirtschaftliche, häusliche und ökologische Nutzer um schrumpfende Grundwasserressourcen. Offiziellen Angaben zufolge überstieg die gesamte Wasserentnahme im Jahr 2017 das erneuerbare Grundwasserdargebot fast um das Dreifache.

Vor diesem Hintergrund versucht das Projekt, die folgenden Fragen zu beantworten:

1. Welche Faktoren beeinflussen die Entscheidungen der Grundwassernutzer in Azraq?

2. Welche Zielkonflikte und Synergien ergeben sich zwischen den relevanten SDGs?

3. Inwieweit spiegelt die Grundwasser Governance in Azraq die Kernprinzipien der Agenda 2030 wider?

4. Was sind die Auswirkungen auf die integrierte Umsetzung der Agenda 2030?

Um die institutionellen Faktoren zu erfassen, die die Entscheidungen der Grundwassernutzer beeinflussen, nutzt das Projekt das Institutional Analysis and Development Framework (IAD) der Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom. Auf der Grundlage dieses Mappings und der Analyse konkurrierender SDGs versuchen wir zu analysieren, inwieweit sich die Kernprinzipien in der Governance von Grundwasser widerspiegeln. Darauf aufbauend werden wir Stellschrauben identifizieren, wie natürliche Ressourcen im Lichte der Agenda 2030 nachhaltig genutzt werden können.

Das Forschungsprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit zwei jordanischen Partnerinstituten - dem Inter-Islamic Network on Water Resources Development and Management (INWRDAM) und dem West Asia-North Africa (WANA) Institute - durchgeführt.

Publikationen

Projektkoordination

Bettina Beer