SDSNGermany-Projekt: Momentum19

Das Projekt Momentum19 soll das Umfeld politischer Schlüsselereignisse des Jahres 2019 auf europäischer und internationaler Ebene nutzen, um die 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung konzeptionell und operativ bei führenden deutschen Akteuren in Parteien und Parlamenten, in Bundesregierung, in der Wirtschaft und zivilgesellschaftlichen Bewegungen stärker zu verankern.

Projektleitung:
Janina Sturm

Projektteam:
Jacqueline Götze

Finanzierung:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Zeitrahmen:
2018 - 2020 / Abgeschlossen

Kooperationspartner:

Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Projektbeschreibung

Das Mai 2019 neu zu wählende Europäische Parlament (EP), die anschließend neu zu bildende Europäische Kommission sowie das UN High-level Political Forum on Sustainable Development (HLPF) auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs am 24. und 25. September 2019 werden die Chancen der Erreichung der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der 2030-Agenda voraussichtlich maßgeblich prägen. Im Mittelpunkt des Projektes stehen die Meinungsbildung und Handlungsorientierung deutscher Akteure. Dafür soll die Verbindung der 2030-Agenda und ihrer SDGs mit drängenden gesellschaftlichen und internationalen/globalen Fragen aufgezeigt sowie mögliche Lösungsansätze stärker in den politischen und öffentlichen Diskurs gebracht werden.

Mehr als drei Jahre nach der Verabschiedung der 2030-Agenda haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU in den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates am 18. Oktober 2018 erstmalig zu deren Umsetzung bekannt. Auch wenn dort noch wenig zu Inhalten sowie Art und Weise der Umsetzung gesagt ist, eröffnen die Schlussfolgerungen neue Chancen für eine entsprechend anspruchsvolle europäische Strategie.

Die 2030-Agenda adressiert drängende gesellschaftliche und globale Herausforderungen wie hohe Jugendarbeitslosigkeit, wachsende Ungleichheit, die Beachtung der planetaren Grenzen einschließlich des Klimawandels. Unterstützt durch die o.g. Schlussfolgerungen des Europäischen Rates und auf der Grundlage zahlreicher Vorarbeiten in Kommission und Ministerrat könnte das Jahr 2019 zu einem Schlüsseljahr für eine engagierte Umsetzung der 2030-Agenda in Deutschland und der EU und im Vorfeld des SDG-Gipfels 2019 auch international werden.

 

Hierfür sind insbesondere von Bedeutung:

  • Mobilisierung politischer und gesellschaftlicher Akteure in Deutschland für den SDG-Gipfel 2019,
  • Politikfelderübergreifende Verankerung der SDGs in den Programmatiken der Parteien für die EP-Wahl und ihre Verknüpfung mit den Zukunftsfragen der EU im europapolitischen Diskurs im Vorfeld der Wahlen (Mai 2019).

 

Inhaltlich sind bei der Umsetzung der SDGs zwei Herausforderungen von besonderer Relevanz:

  • Verbesserung der globalen (Aus-)Wirkungen der Produktions- und Konsummuster in Deutschland und Europa, insbes. Verminderung des sogenannten globalen Fußabdrucks bzw. sogenannter negativer „spill-overs“,
  • Stärkung der inneren, insbesondere auch der sozialen Kohäsion innerhalb der EU und ihrer Mitgliedsstaaten.

 

Dabei bietet die Verbindung von Industrie- und Wettbewerbspolitik mit Digitalisierung und Nachhaltigkeit genauso signifikantes win-win-Potential wie die Adressierung europaskeptischer und populistischer Bewegungen durch sozioökomische Priorisierung von Herausforderungen wie wachsende Ungleichheit, Jugendarbeitslosigkeit und Migration. Angesichts wachsender Nationalismen und Gefahren für die multilaterale Ordnung ist eine engagierte europäische SDG-Umsetzung eine Chance für eine stärkere politische Rolle der EU.

Publikationen

Veranstaltungen