Energieeffizienz und Verhaltensökonomie

Seit vielen Jahrzehnten formt die neoklassische Ökonomie unser Verständnis menschlichen Verhaltens. In der Realität handeln Menschen jedoch oft nicht als rationaler und nutzenmaximierender homo oeconomicus, sondern irrational und widersprüchlich. Diese Eigenheiten stehen häufig der Verbreitung effizienter Technologien und Verhaltensweisen entgegen. Menschen halten an ihrem Besitz und ihren Verhaltensweisen fest, auch wenn sie damit Energie und Geld verschwenden. Wenn Effizienzprogramme entlang dieser Erkenntnisse gestaltet werden, können sie helfen, solche Beharrungskräfte zu überwinden.

Projektleitung:
Anna Pegels

Projektteam:
Aurelia Figueroa
Babette Never

Finanzierung:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Zeitrahmen:
2013 - 2014 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Seit vielen Jahrzehnten formt die neoklassische Ökonomie unser Verständnis menschlichen Verhaltens. In der Realität handeln Menschen jedoch oft nicht als rationaler und nutzenmaximierender homo oeconomicus, sondern irrational und widersprüchlich. So ziehen Menschen z.B. oft das Vertraute vor, selbst wenn eine Veränderung Gewinn bringen würde, sie ziehen eine begrenzte einer unbegrenzten Auswahl vor, oder sie schieben Handlungen auf, auch wenn ihnen eine sofortige Erledigung nutzen würde. Statt ihren Eigennutzen zu maximieren, werden sie von Gemeinnutzen, Fairness und Wettbewerb angetrieben.

Diese menschlichen Eigenheiten stehen häufig der Verbreitung effizienter Technologien und Verhaltensweisen entgegen. Menschen halten an ihrem Besitz und ihren Verhaltensweisen fest, auch wenn sie damit Energie und Geld verschwenden. Wenn Effizienzprogramme entlang dieser Erkenntnisse gestaltet werden, können sie helfen, solche Beharrungskräfte zu überwinden. Im Bereich effizienter Produkte können Verbreitungsprogramme z.B.

  • Informationen über verfügbare Produkte bereitstellen, aber die Auswahl an Produkten begrenzen, um Kaufentscheidungen nicht zu überfrachten,
  • Sicher stellen, dass neue Produkte Leistungen in gewohnter Art und Qualität erbringen (z.B. gewohnte Lichtfarben bei Leuchtmitteln),
  •  Kosten in die ferne und Nutzen in die nahe Zukunft rücken (z.B. durch die Gestaltung von Finanzierung).

Das Forschungsprojekt 'Energieeffizienz und Verhaltensökonomie' zielt darauf ab, solche Erkenntnisse zu gewinnen und zur Verbesserung von Energieeffizienzprogrammen in Entwicklungsländern zu nutzen.

Publikationen

Veranstaltungen

Projektkoordination

Sonja Packschies