Förderung der Ernährungssicherheit im ländlichen Raum Subsahara-Afrikas: die Rolle von Privatinvestitionen und ergebnisorientierten Ansätzen

Um das Ziel der SDGs den Hunger zu beenden zu erreichen, sind höhere und effektivere öffentliche und private Investitionen in die Landwirtschaft nötig. Dieses Projekt befasst sich vor diesem Hintergrund in zwei Arbeitspaketen mit unterschiedlichen Themenbereichen. Das erste Arbeitspaket befasst sich mit der Rolle privatwirtschaftlicher Investitionen, wobei ein Fokus auf Risiken und Potentiale großflächiger (ausländischer) Agrarinvestitionen gelegt wird. Das zweite Arbeitspaket untersucht, wie die Ergebnisorientierung von Agrar- und Ernährungsinterventionen in der EZ erhöht werden kann. Das Projekt wird von der BMZ-Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“ finanziert.

Projektleitung:
Michael Brüntrup

Projektteam:
Tekalign Gutu Sakketa

Finanzierung:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2018 - 2021 / Abgeschlossen

Kooperationspartner:

The University of Zambia (UNZA)

Projektbeschreibung

Arbeitspaket 1: Private Investitionen in die Landwirtschaft

Dieses Arbeitspaket hat das Ziel, einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der Auswirkungen privatwirtschaftlicher Investitionen in die Landwirtschaft, insbesondere von großflächigen Agrarinvestitionen, zu leisten. Eine steigende globale Nachfrage nach Agrarressourcen hat zu einem steilen Anstieg aus- und inländischer privatwirtschaftlicher Investitionen beigetragen. Während hierdurch Potentiale für ländliches Wachstum, Einkommen und Armutsreduzierung enstehen können, erwachsen auch Risiken für Ernährungssicherungs- und Armutsreduzierungsstrategien, insbesondere durch Auswirkungen auf den Zugang von Kleinbauern zu Land und Wasser. Empirische Erkenntnisse über sich entwickelnde Investitionen, unterschiedliche institutionelle Arrangements zwischen Investoren und Gemeinden sowie Treiber der Wirkungen sind von hoher Relevanz.

Das Forschungsprojekt analysiert großflächige Agrarinvestitionen und unterschiedliche institutionelle Arrangements mithilfe quantitativer und qualitativer Analysemethoden. Das Ziel ist hierbei, Aussagen über Wirkungen zu treffen und darüber wie unterschiedliche institutionelle Arrangements diese beeinflussen (z.B. Integration von Kleinbauern in die Lieferkette versus Arbeitsmärkte).  Das Projekt leistet einen Beitrag zu der Frage, ob und wie inklusivere privatwirtschaftliche Investitionen entstehen können.


Arbeitspaket 2: Ergebnisorientiertes Management in den Bereichen Landwirtschaft, ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung

In der Entwicklungszusammenarbeit wird es zunehmend wichtiger zu zeigen, welche Auswirkungen EZ-Mittel haben und wie effizient diese eingesetzt wurden. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Projekt mit den Chancen, Herausforderungen und Risiken der Ergebnismessung und -berichterstattung in und über Ernährungssicherungs- und Landwirtschaftsprojekte. Auf Organisationsebene führt eine steigende Zahl an Geberorganisationen, so auch das BMZ, results frameworks und Standardindikatoren ein, um Ergebnisse über Länder und Vorhaben hinweg zu aggregieren. Standardindikatoren sind ein wichtiges Instrument der Ergebnisberichterstattung, bergen jedoch auch vielfältige Risiken wie z.B. einen zu starken Fokus auf Quantität anstelle von Qualität. Auf Vorhabenebene stellt das Monitoring eine große Herausforderung dar. Zum Beispiel sind Indikatoren häufig unklar definiert, die Datenqualität- und -verfügbarkeit ist unzureichend und Wirkungen können Interventionen nur schwer zugeordnet werden. Als Gründe können u.a. geringe Kapazitäten und Ressourcen für das M&E genannt werden. Dieses Projekt vergleicht die Verwendung von Standardindikatoren zwischen bi- und multilateralen Gebern und wertet Wirkungsmatrizen und Indikatoren deutscher EZ-Vorhaben aus. Neben einem wissenschaftlichen Beitrag ist es Ziel des Arbeitspakets, das BMZ auf Basis der Forschung zu beraten und die Diskussion auf internationaler Geberebene (z.B. im Rahmen der OECD results community) zu beeinflussen.

Publikationen

Projektkoordination

Anette Koehler-Rahm