Komparative Vorteile der VN-EZ: Anspruch, Evidenz und Weiterentwicklung

Die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) stellt eines der grundlegenden Tätigkeitsfelder der Vereinten Nationen (VN) dar, für das ein ausdifferenziertes institutionelles System zur Anwendung kommt. Das Aufgabenspektrum reicht dabei von der Normsetzung, der Überwachung der Einhaltung von VN-Abkommen, über die Entwicklung neuartiger Konzepte wie der Millenniums-Entwicklungsziele und der Wissensproduktion hin zur gewichtigen Forumsfunktion für den internationalen Entwicklungsdialog. Nach wie vor bildet aber die operative Umsetzung einer entwicklungspolitischen Agenda das „Kerngeschäft“ der VN-EZ. Dessen Reform war Untersuchungsgegenstand des VN-Projekts am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE).

Projektleitung:
Stephan Klingebiel

Projektteam:
Timo Casjen Mahn Jones

Silke Weinlich

Finanzierung:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Zeitrahmen:
2011 - 2012 / Abgeschlossen

Projektbeschreibung

Den VN kommt dabei zu Gute, dass sie in Entwicklungsländern weltweit über eine eigene Vertretung vor Ort verfügen. Aus dem heterogenen Gefüge ergeben sich gleichzeitig für das gesamte System der VN-EZ erhöhte Anforderungen hinsichtlich Kohärenz, Handlungs- und Steuerungsfähigkeit, die seit längerem Gegenstand von Reformbemühungen sind. Die Reformbestrebungen fokussieren sich dabei insbesondere auf eine verbesserte EZ-Koordination der operativen Tätigkeiten auf Länderebene. Initiativen in diesem Bereich werden ggü. umfassenden Reformen der VN-Institutionen gemeinhin bessere Umsetzungschancen eingeräumt. Kristallisationspunkt zahlreicher Funktionszuweisungen als auch Reformen sind dabei insbesondere die VN-Länderkoordinatoren. Deren Koordinationsfunktion – innerhalb des VN-EZ-Systems nach innen, sowie hinsichtlich der anderen Gebervertreter nach außen – ist als ein klarer komparativer Vorteil der VN-EZ anzusehen, der sie im Vergleich mit anderen EZ-Akteuren herausstellt.

Publikationen