Natürliche Ressourcen (z.B. Wasser), Ökosysteme (z.B. Wälder) und die biologische Vielfalt stellen wichtige Daseinsgrundlagen für die Menschheit dar und erbringen zahlreiche Ökosystemleistungen. Im globalen Maßstab sind eine zunehmende Übernutzung und Degradierung natürlicher Ressourcen und Ökosysteme sowie Konflikte um die Nutzung natürliche Ressourcen zu beobachten. Hiervon sind insbesondere vulnerable Gruppen in Entwicklungsländern negativ betroffen. Allerdings sind die Ursachen für und die Wirkungen von Ressourcendegradation und Nutzungskonflikten umstritten. Migration kann eine mögliche Folge von Umweltveränderungen und Ressourcenübernutzungen sein. Zielkonflikte zwischen Ressourcennutzern auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Skalen sind auch bei der Umsetzung der Agenda 2030 zu erwarten. Dies erfordert Koordinationsansätze für eine integrierte und kohärente Ressourcen-Governance von der lokalen über die regionale bis zur globalen Ebene. Vor diesem Hintergrund untersucht das Cluster (1) wie und wo Ressourcenkonflikte entstehen, (2) soziale Effekte von Ressourcenkonflikten und Ressourcen-Governance und (3) welche Rolle unterschiedliche Institutionen für eine gemeinwohlorientierte Ressourcen-Governance spielen und nimmt (4) Anforderungen an intersektorale Koordination in den Blick.
Governing the transformations towards sustainability Leininger, Julia / Ines Dombrowsky / Dirk Messner / Anita Breuer / Constantin Ruhe / Hannah Janetschek / Hermann Lotze-Campen (2018) in: Elmar Kriegler / Dirk Messner et al. (eds.), Transformations to achieve the sustainable development goals; Report prepared by The World in 2050 Initiative, Laxenburg: International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA), 107-126