Erschienen: „Jahresbericht 2009 - 2010“ des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE)

Pressemitteilung vom 15.12.2010

Heute veröffentlichte das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) seinen Jahresbericht 2009 – 2010. Die Klimakonferenz in Kopenhagen, die MDG-Konferenz in New York, die Konferenz zum Schutz der Biodiversität in Nagoya sowie die Klimakonferenz in Cancún waren die internationalen Höhepunkte des entwicklungspolitischen Kalenders 2009/2010. In all diesen Foren wurde deutlich: die globalen Zukunftsfragen – Armutsbekämpfung und Ernährungssicherung, Klimawandel und der Umbau der weltweiten Energiesysteme, Sicherheit und Entwicklung in schwachen Staaten, die Überwindung der Finanzkrise – können erfolgreich nur in Kooperation mit den Entwicklungs- und Schwellenländern gelöst werden.

„Die globalen Zukunftsfragen prägen das 21. Jahrhundert“, so Dirk Messner und Imme Scholz in ihrem Vorwort. „Nur wenn internationale Kooperation gelingt, können die vielen Chancen der Globalisierung genutzt werden – sonst werden sich zunehmend Krisenphänomene über globale Interdependenzketten weltweit multiplizieren“, so Messner und Scholz weiter. Die vergangenen Dekaden haben gezeigt, dass sich das Auflösen der altbekannten Nord-Süd-Muster in der Weltpolitik beschleunigt. Als Folge dessen muss die Entwicklungszusammenarbeit endgültig von ihrem „Hilfe-Image“ wegkommen und gemeinsame Interessen müssen ins Zentrum rücken.

Das Institut hat auch in den vergangenen Jahren seine weltweiten Forschungs- und Beratungsnetzwerke weiter ausgebaut und neue strategische Partnerschaften geschlossen. Im Rahmen der „European Think-Tanks Group“ gelingt es, europäisches Wissen für deutsche und europäische Entwicklungspolitik zu bündeln. Im „Global Governance Research Network“ kooperiert das DIE mit internationalen Partnern, um die Diskussionen in der G-20 zu globalen Entwicklungsfragen zu begleiten.