Wissenschaftsrat begrüßt positive Entwicklung des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE)

Pressemitteilung vom 25.11.2010

In der vom Wissenschaftsrat (WR) im November 2010 verabschiedeten Stellungnahme zur „Umsetzung der Empfehlungen aus der zurückliegenden Evaluation des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE)“ fällt die Bewertung der Weiterentwicklung des DIE äußerst positiv aus. Insgesamt würdigt der Wissenschaftsrat die „hervorragenden Leistungen in Forschung, Politikberatung und Ausbildung“ des Instituts, das zu den zehn führenden entwicklungspolitischen Think Tanks weltweit zählt. Aufgrund seiner hochwertigen Forschungsleistungen zähle das Institut zu den wissenschaftlich führenden Einrichtungen in Deutschland und hat auf internationaler Ebene wissenschaftliche Diskurse nachhaltig beeinflusst.

Das Institut hat es geschafft, sein Forschungsprofil durch die Fokussierung auf langfristig angelegte „Leuchtturm-Vorhaben“ zu stärken und durch den rasanten Zuwachs an wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein optimiertes Leistungspotenzial vorzuweisen. Zudem hebt der Wissenschaftsrat hervor, dass die „beträchtliche Erhöhung der Anzahl publizierter Beiträge“ in nationalen und internationalen Fachzeitschriften zur gesteigerten Sichtbarkeit des Instituts in der scientific community geführt hat.

Neue Akzente werden auch im Bereich der Ausbildung gesetzt. In der im Jahre 2007 gegründeten Global Governance School (GGS) finden Fortbildungen für Fach- und Führungskräfte aus acht Ankerländern statt. Die Global Governance School ist der akademisch-wissenschaftliche Teil des Dialog- und Weiterbildungsprogramms "Managing Global Governance", das gemeinsam vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik und InWEnt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchgeführt wird. Der Wissenschaftsrat äußert sich anerkennend darüber, dass das Institut durch die Kontaktpflege zu Alumni sowohl der GGS als auch des renommierten Postgraduierten-Programms ein internationales Netzwerk von über 1.000 Experten aufgebaut hat, das eine ideale Basis für eine vertrauensvolle und erfolgreiche Kooperation darstellt.

Durch die „vorbildliche Integration“ der drei Aufgabenbereiche des Instituts – Forschung, Beratung und Ausbildung – sowie durch die sehr gute Einbindung in internationale Netzwerke ist das DIE „bestens geeignet“, den Anliegen der Entwicklungs- und Schwellenländer auf internationaler Ebene mehr Gehör zu verschaffen, so das Urteil des Wissenschaftsrats.

„Wir fühlen uns in unserer Entwicklung durch den Wissenschaftsrat bestärkt“, so DIE-Direktor Dirk Messner, „und freuen uns über die sehr positive Bewertung. Doch es gibt keinen Grund sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Die Finanzkrise hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die internationale Kooperation und die Einbindung der Entwicklungs- und Schwellenländer ‚auf Augenhöhe’ ist“, so Messner weiter. Imme Scholz, Stellvertretende Direktorin des DIE ergänzt: „Wir freuen uns besonders, dass der Wissenschaftsrat unterstreicht, dass wir exzellente Forschung und Beratung klug miteinander verbinden, denn diese Kombination ist nicht leicht umzusetzen.“

Der Stellungnahme des Wissenschaftsrats vom November 2010 ging eine im Jahr 2006 durchgeführte Evaluation des DIE voraus, sowie ein im März 2010 vorgelegter Bericht, in dem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die zwischenzeitliche Entwicklung des DIE darstellte.