Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) veranstaltete am 1. März 2011 die Konferenz „Democracy in Retreat? Do Russia and China promote autocracy in their neighbourhoods?” in Berlin. Sie bildete den Abschluss eines dreijährigen Forschungsprojekts, das sich mit dem politischen Einfluss der aufstrebenden Mächte China, Indien und Russland auf ihre Nachbarstaaten befasste.

Die Konferenz war darauf ausgerichtet, Praktikern aus staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen der Demokratieförderung die zentralen Erkenntnisse des Projekts im Bezug vor allem auf die beiden autokratischen aufstrebenden Mächte China und Russland nahe zu bringen und Konsequenzen für die Demokratieförderung zu diskutieren. So wurde zunächst der theoretisch-konzeptionelle Rahmen des Projektes vorgestellt und vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Debatte zur Stabilität autoritärerer Regime diskutiert. Die Präsentationen der empirischen Ergebnisse zu China und Russland stellten heraus, dass Chinas Unterstützung für autokratische Nachbarn und Russlands Bemühungen, westlich orientierte Demokratisierungen zu verhindern, konkrete Auswirkungen auf die Governance der Nachbarstaaten haben.

Das Abschlusspanel wurde von Praktikern aus dem Bereich der Demokratieförderung gestaltet. Hier stand die Frage im Mittelpunkt, wie internationale Demokratieförderung und Entwicklungszusammenarbeit in China, Russland und in den Ländern ihrer Region auf diese neue Rahmenbedingung reagieren können.