Sicherheit versus Entwicklung – Perspektiven für eine zielführende deutsch-französische Außen- und Entwicklungspolitik in Nordafrika

Veranstaltungsart
Fachkonferenz

Ort/Datum
Schloss Genshagen bei Berlin, 23.06.2016 bis 24.06.2016

Veranstalter

Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
Heinrich-Böll-Stiftung
Stiftung Genshagen


Die Konferenz war eine gemeinsame Veranstaltung der Stiftung Genshagen, der Heinrich Böll Stiftung und des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE). Ziel der Veranstaltung war es, in einem kleinen, exklusiven Kreis von Entscheidungsträger/innen und Expert/innen Perspektiven für eine kohärentere und zielführendere deutsch-französische Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik in Nordafrika und der Sahelzone zu entwickeln.

Die außenpolitischen Reaktionen auf die Flüchtlingskrise in Europa offenbaren die seit Jahren eklatant auseinanderklaffenden Ansätze deutsch-französischer Sicherheits- und Entwicklungspolitik. Diese fehlende Kohärenz zwischen den beiden Politikfeldern, aber auch zwischen den nationalen Agenden Deutschlands und Frankreichs, führt zu suboptimalen Ergebnissen. Dies zeigt sich am deutlichsten im notorischen Scheitern, Migrations- und Fluchtursachen in Nordafrika nachhaltig zu bekämpfen. Seit den Umbrüchen von 2011 nehmen Migration und Unsicherheit in Nordafrika eher zu, Entwicklungsziele rücken in weitere Ferne. Ähnliches gilt für die südlich angrenzende Sahelzone, wo sich die Lage seit dem Ausbruch der Mali-Krise 2012 noch weiter verschlechtert hat. Die europäische Außen- und Entwicklungspolitik steht hier vor ganz neuen Herausforderungen. Mangelnde Kohärenz von Entwicklungs- und Sicherheitspolitik hat in der Vergangenheit teilweise selbst zur Entstehung und Zuspitzung von Unsicherheit, Konflikten und Migrationsursachen beigetragen.  

Vor diesem Hintergrund hat die Fachkonferenz anhand der Fallstudien Libyen, Tunesien und Mali die Widersprüche, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der sicherheits- und entwicklungspolitischen Ansätze Frankreichs und Deutschlands in Nordafrika herausgearbeitet. Hierfür war ein besseres Verständnis der lokalen und regionalen Gegebenheiten essentiell. Ausgangspunkt war daher ein Dialog mit Expert/innen aus der Region über die Interessen und Prioritäten der nordafrikanischen Staaten sowie die Bedürfnisse und Erwartungen der Bevölkerungen und lokalen politischen Eliten an Europa. Konkret entstanden auf diese Weise Politikempfehlungen für die deutsche und französische Sicherheits- und Entwicklungspolitik, die neue Ansätze für die Bearbeitung der aktuellen Konflikte und sozio-ökonomischen Herausforderungen aufzeigen und einen holistischen Zugang zur regionalen Entwicklung und der Bekämpfung von Migrations- und Fluchtursachen eröffnen.


Hinweis / Please note

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Veranstaltungsinformation

Datum / Uhr
23.06.2016 bis 24.06.2016 / 18:30 - 17:30

Ort

Schloss Genshagen
Am Schloss 1
14974 Ludwigsfelde

Im Fokus

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