Der Studientag am 22.09.2003 zum „Verhältnis von militärischen und entwicklungspolitischen Komponenten beim Wiederaufbau in Post-Konflikt-Situationen“ wurde vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Zusammenarbeit mit dem Bonn International Center for Conversion (BICC) durchgeführt. Er ist Teil eines Forschungsvorhabens, mit dem das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das DIE beauftragt hat. Das BICC erstellte in diesem Rahmen ein Hintergrundpapier im Auftrag des DIE.

Bei Wiederaufbaumaßnahmen in Post-Konflikt-Situationen hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend eine Verknüpfung von militärischen und entwicklungspolitischen Komponenten ergeben. Nicht zuletzt die Diskussionen im Zusammenhang mit Afghanistan über die Einrichtung von „Provincial Reconstruction Teams“ (PRTs) und andere Wiederaufbauteams deuten auf ein neues Verhältnis von Militär und Entwicklungszusammenarbeit hin.

Der Studientag diente dazu, diese Entwicklungen und damit verbundene Fragen aus der Sicht verschiedener Akteure näher zu beleuchten. An der Veranstaltung nahmen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Ressorts, entwicklungspolitischer Organisationen, der Wissenschaft und nichtstaatlicher Einrichtungen teil. Ziel war es, sowohl übergreifende als auch länderbezogene Aspekte des Themas zu diskutieren und relevante Fragestellungen für die Entwicklungspolitik heraus zu arbeiten.

Programmablauf:

• Begrüßung und Vorstellung des Programms (Stephan Klingebiel / DIE)

• Vorstellung des BMZ-Forschungsvorhabens (Adolf Kloke-Lesch / BMZ)     Grundsätzliche Überlegungen zum Verhältnis von militärischen und Entwicklungspolitischen Komponenten beim Wiederaufbau in Post-Konflikt-Situationen (OTL Bernd Heydecke / FüAk und Bernd Hoffmann / GTZ)    
• Zusammenarbeit zwischen militärischen und entwicklungspolitischen Akteuren: Erfahrungen beim Wiederaufbau auf dem Balkan (Andreas Heinemann-Grüder / BICC und Marc Engelhardt / KfW)

• Zusammenarbeit zwischen militärischen und entwicklungspolitischen Akteuren: Zivil-militärische Kooperation in Afghanistan sowie Erfahrungen in Westafrika (Conrad Schetter / ZEF und Stefan Mair / SWP)

• Erfahrungen der Humanitären Hilfe mit zivil-militärischer Kooperation sowie Erwartungen nicht-staatlicher Akteure an militärisch-entwicklungspolitische Kooperation (Jürgen Lieser / VENRO und Angelika Spelten / Plattform Zivile Konfliktbearbeitung)

• Abschlussdiskussion und Zusammenfassung der Empfehlungen (Peter Croll / BICC und Stephan Klingebiel / DIE)