Vom 9. bis 11. November organisierte IDOS gemeinsam mit dem Sekretariat der Welthandelsorganisation (WTO) und dem International Trade Center (ITC) einen Workshop zu Investitionserleichterung in Vientiane, Laos. Ziel des Workshops war es, das Bewusstsein der Beteiligten für die Verhandlungen über ein plurilaterales Abkommen zu Investitionserleichterungen (Investment Facilitation for Development, IFD) innerhalb der WTO zu fördern, sowie Chancen und Herausforderungen der Implementierung des Abkommens in Laos zu erörtern. Unter den über 30 Teilnehmenden waren Vertreter*innen von mehr als zehn für die Umsetzung des künftigen IFD-Abkommens zuständigen Behörden, insbesondere das Industrie- und Handelsministerium (MoIC), das Ministerium für Planung und Investitionen (MoPI), sowie weitere Fachministerien und Vertreter*innen nationaler Wirtschaftsverbände.

Während die Vertreter*innen des ITC ihre Erfahrungen in der Unterstützung von Investitionserleichterungs-Maßnahmen vortrugen und das WTO-Sekretariat den aktuellen Entwurf des IFD-Abkommens ausführlich vorstellte, diskutierten die IDOS-Kolleg*innen Zoryana Olekseyuk und Florian Gitt mit den Teilnehmenden die Chancen und Herausforderungen, die sich für die Demokratische Volksrepublik Laos durch die Teilnahme am IFD-Abkommen und dessen Umsetzung ergeben. Die Diskussionen stützten sich auf die Forschungsergebnisse der Pilot-Bedarfsanalysen zur Umsetzung der wichtigsten IFD-Bestimmungen in Laos, Togo und Sambia, die von einem Forschungsteam im Rahmen des IDOS-Postgraduiertenprogramms durchgeführt wurden. Die vorgestellten Ergebnisse zeigten, dass von den 13 untersuchten Bestimmungen mehr als die Hälfte in Laos bereits teilweise umgesetzt wurden, während der Rest noch nicht ausreichend implementiert ist. Die meisten Hindernisse, die einer wirksamen Umsetzung im Wege stehen, beziehen sich auf ineffiziente Verfahren und Institutionen sowie unzureichenden IT-Infrastrukturen und Kenntnissen, was den großen Bedarf an technischer Hilfe und Kapazitätsaufbau unterstreicht. Die Workshop-Teilnehmenden kamen zu dem Schluss, dass ein regierungsübergreifender und von mehreren Interessengruppen gemeinsam getragener Ansatz der Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung des IFD-Abkommens und zur Förderung von Direktinvestitionen im Land sein sollte.